CDU Mössingen beschäftigt sich auf ihrer Hauptversammlung mit dem Ausbau der B27
Am vergangenen Donnerstag, den 16. November, trafen sich die Mitglieder des Mössinger CDU-Stadtverbands zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Wahlen standen dieses Jahr nicht auf der Tagesordnung, stattdessen die inhaltliche Diskussion. Dazu zählte die Analyse der vergangenen Bundestagswahl, die vom Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Dirk Abel eingeleitet wurde. Angesichts der Verluste waren sich die Mitglieder einig, dass die CDU künftig stärker eine Vision für die Zukunft des Landes entwickeln müsse.
Neben der Analyse der Bundestagswahl stand eines der wichtigsten Verkehrsprojekte der Region auf dem Programm - der vierspurige Ausbau der B27. Dazu konnte Michael Kittelberger, der neue Leiter des Referats Straßenplanung im Tübinger Regierungspräsidium, als Fachmann gewonnen werden. Kittelberger berichtete über die komplexen und immer komplizierter werdenden Planungsverfahren im Bereich des Straßenbaus und verwies darauf, dass Straßenbauer nie alles richtig machen könnten: „Wenn wir bauen, gibt es Stau, wenn nicht, auch.“ Das Ausbauprojekt der B27 besteht bekanntermaßen aus zwei größeren Bauabschnitten, dem Schindhausbasistunnel und dem Ausbau zwischen Nehren und Bodelshausen. Beide Abschnitte rangieren in der Vielzahl der Straßenbauprojekte im Regierungsbezirk Tübingen mit an oberster Stelle. Etwas weiter vorangeschritten sind die Planungen für den vierspurigen Ausbau zwischen Nehren und Bodelshausen. Kittelberger verwies darauf, dass es zu einer ersten Linienbestimmung schon 1974 gekommen sei. Einen sehr wichtigen Schritt bedeutete der Gesehenvermerk des Bundes in 2016. Die Ausbaustrecke von 6,9 km soll ca. 100 Mio. Euro kosten und vor allem Ofterdingen entlasten, wo sich durch die Ortsdurchfahrt aktuell täglich 24.000 Autos quälen. Kittelbergers Referat plant, den Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens im nächsten Jahr zu stellen. Wenn sich die Einwendungen und Einsprüchen von Bürgerinnen und Bürgern in Grenzen halten, dann ließe sich das Planfeststellungsverfahren in ca. zwei Jahren bewältigen. Dafür sei aber auch die Unterstützung des Bauvorhabens in den betroffenen Kommunen unabdingbar. Nach erfolgreichem Abschluss des Verfahrens könne anschließend mit dem Bau begonnen werden. In der Planung eigentlich weiter vorangeschritten war ursprünglich der Schindhaubasistunnel, der das Nadelöhr Tübingen entlasten soll. Hier hatte ein intensiver Bürgerdialog das Projekt deutlich verzögert, aber – wie Kittelberger betonte – auch verbessert. Der Gesehenvermerk des Bundes könnte beim Schindhaubasistunnel in 2019 vorliegen – was allerding durchaus ambitioniert sei.
In der an den Vortrag anschließenden Diskussion standen die zunehmende Bürokratie in der Straßenplanung sowie die Notwendigkeit einer frühzeitigen und umfassenden Information der Bevölkerung im Mittelpunkt. Eine große Einigkeit bestand in der Wichtigkeit des B27-Ausbaus für die Menschen in der Region. Die Mössinger CDU wird sich deshalb weiter intensiv dafür einsetzen, dass der vierspurige Ausbau der B27 vorankommt und in den kommenden Jahren vollendet wird.
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