17.01.2013, 20:02 Uhr

Nominierungsveranstaltung zur Bundestagswahl
Begrüßung durch Dr. Andreas Gammel

Lesen Sie hier die Begrüßungsrede von unserem Stadtverbandsvorsitzenden im Wortlaut.

Sehr geehrte Frau Staatssekretärin,

sehr geehrte Funktions- und Mandatsträger aus Land, Regierungsbezirk, Landkreis, Städten und Gemeinden.

Liebe Freunde aus der CDU im Wahlkreis Tübingen!

„Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre innere Ordnung muß demokratischen Grundsätzen entsprechen.“ So regelt das Grundgesetz in Art. 21 Abs. 1 unsere Mitwirkung im demokratisch verfassten Staat.

Wir treffen uns heute hier, um nach demokratischen Grundsätzen an der politischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken. Das ist eine wichtige Aufgabe. Ohne Veranstaltungen wie diese heute abend könnte Demokratie nicht funktionieren. Ohne Menschen wie Sie, die in ihrer Freizeit bei solchen Veranstaltungen mitwirken, könnten demokratische Wahlen nicht stattfinden. Und tatsächlich treffen wir ja auch eine bedeutende Vorauswahl – wir entscheiden, wen wir für geeignet halten, den Wahlkreis Tübingen nach der kommenden Bundestagswahl in Berlin zu vertreten. Als Mitglieder einer demokratischen Partei haben wir hier ein Vorschlagsrecht.

Wir, der CDU-Stadtverband, und die Bürger der Stadt Mössingen heißen Sie heute Abend herzlich willkommen. Wir freuen uns, die CDU des Wahlkreises zu Gast zu haben. Denn die CDU gehört längst zu Mössingen, wie die Ergebnisse der Bundestagswahlen seit Jahrzehnten bestätigen. Wir sind stolz auf unsere demokratischen Traditionen, und wir sind stolz darauf, dass wir seit 1996 in jeder Bundestagswahl und Landtagswahl die Mär vom „roten Mössingen“ wiederlegt haben.

Auch das heutige Datum paßt zu Mössingen – immerhin ist der 11. Januar der „Tag des deutschen Apfels“, und Mössingen ist eine Perle des Streuobst-Paradieses. Hier wissen wir, dass man im Januar mit dem Winterschnitt der Apfelbäume die Grundlage legt für eine reiche Ernte im Herbst. Analog dazu legen wir mit der Veranstaltung heute die Grundlage, um im kommenden Herbst auch hier im Wahlkreis die Ernte einzufahren. Eine Ernte, die verdient wurde durch 4 Jahre Regierungsarbeit, in der Bundeskanzlerin Merkel und die christlich-liberale Bundesregierung Deutschland besser als alle anderen Staaten durch die schwierigen Zeiten der Finanz-, Wirtschafts- und Euro-Krise gebracht hat.

An dieser erfolgreichen Regierungsarbeit war auch unsere Wahlkreisabgeordnete wesentlich beteiligt, und eine Basis ihrer Arbeit in Berlin war stets die große Zustimmung im Wahlkreis. Doch im kommenden Herbst erneut ein Direktmandat zu holen wird kein Spaziergang werden. Das Umfeld ist nicht nur in unserer Region für Christdemokraten rauher geworden. Vielleicht liegt das daran, dass Politik immer komplexer wird und vieles sich nicht mehr in kurzen Sätzen erklären läßt. Sicher spielt im Augenblick hier in Baden-Württemberg auch mit, dass – noch - automatisch populär ist, was grün klingt. So populär manchmal, dass man über die Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit manch schöner grüner Vision gar nicht mehr nachdenken zu müssen glaubt.

Aber nicht realisierbare Visionen sind Halluzinationen. In meinem Alltag als Arzt habe ich gelegentlich mit solchen Hirngespinsten zu tun, und gottseidank hilf dagegen meist eine ausreichende Dosis wirksamer Medikamente. Gegen Hirngespinste in der Politik dagegen hilft nur eine möglichst große Dosis CDU. Denn in unserer Partei ist Konsens, dass neue Ideen und auf den ersten Blick wünschenswerte Forderungen erst auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen sind. Deshalb springen wir nicht auf jeden Zug der veröffentlichten Meinung sofort auf. Das mag uns in den Augen der Ungeduldigen als zögerlich erscheinen lassen. Auch in den Medien, die auf einfach zu kommunizierende Schlagworte bedacht sind, kommt Bedächtigkeit nicht immer gleich an.

Aber Politik ist Langstreckenlauf, nicht Sprint. Und jeder Läufer weiß, dass die, die zu schnell starten, in der Regel auch diejenigen sind, denen auf der Strecke die Puste ausgeht. Wir starten heute in Richtung Bundestagswahl. Wir kennen unser Ziel. Wir werden unsere Kräfte einteilen. Wir werden bedächtig und beharrlich einen Schritt nach dem anderen machen.
Unser erster Schritt ist die Nominierung unseres Kandidaten / unserer Kandidatin. Vielen Dank nochmals dafür, dass Sie dazu gekommen sind! Treffen Sie jetzt Ihre Wahl!