26.07.2018, 08:37 Uhr

Auf Einladung des CDU-Stadtverbands besuchte der Europa-Abgeordnete Norbert Lins das Mössinger Streuobst-Informationszentrum

Nachdem der CDU-Stadtverband Mössingen Mitte Mai mit einer zehnköpfigen Delegation den CDU-Europaabgeordneten Norbert Lins in Brüssel besucht und ihn dabei auch eingeladen hatte, wieder einmal in Mössingen vorbeizuschauen, ließ der Gegenbesuch nicht lange auf sich warten: Am vergangenen Donnerstag informierte sich Lins im Rahmen seiner Sommertour über das neben dem Pausa-Café eröffnete Info-Zentrum des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies auf dem Löwensteinplatz.

Norbert Lins ist seit 2014 Abgeordneter im EU-Parlament, wo er im Ausschuss "Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit" sowie im Ausschuss "Landwirtschaft und ländliche Entwicklung" tätig ist.

Der CDU-Vorsitzende Dirk Abel und OB Michael Bulander, als Vorsitzender des Schwäbischen Streuobstparadieses, konnten neben Norbert Lins u.a. Maria Schropp, Geschäftsführerin des Streuobstparadieses, Marcus Hölz, Leiter des Streuobstinfozentrums und Hans Wener, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Mössingen begrüßen. Bulander schilderte dem Abgeordneten zunächst die Geschichte und die neueren Entwicklungen des Pausa-Areals.

Wie das Info-Zentrum und das inklusive Pausa-Café zusammenarbeiten und welche Herausforderungen bestehen, um Obstwiesen zu pflegen und zu erhalten, erläuterten dann Marcus Hölz und Maria Schropp. Beide stellten heraus, dass es nach und nach gelinge, mehr Flächen in die Bewirtschaftung zu bringen, weil die Stadt eine gute Struktur hat. Allerdings würden auf anderen Ebenen Förderprogramme fehlen, die nicht nur die großen Obstbauern, sondern auch die kleinen Gütlesbesitzer mit wenigen Bäumen unterstützen. Lins verwies hier auf die Gefahr von Doppelförderungen, zeigte sich aber optimistisch, dass von der künftigen Agrarreform auch die kleinen Gütlesbesitzer etwas haben werden. 

Angesprochen wurden darüber hinaus auch Probleme bei der Vermarktung durch EU-Bürokratie. So hätten Streuobstwiesen-Äpfel kein "QS-Gap-Zertifikat", weshalb eine Apfelkuchen-Kooperation mit einem regionalen Bäcker nicht zustande gekommen sei. Kritisiert wurde auch, dass Grassschnitt von Obstwiesen nicht mehr in Biogasanlagen gelangen darf. Norbert Lins sicherte zu, diesen Punkten nachzugehen.