"Hände weg vom Elterngeld“ – Frauen Union im Kreis Tübingen empört über Pläne der Ampel-Regierung
Der Bundeshaushalt 2024, den das Kabinett heute Mittag beschlossen hat, sieht beim Elterngeld eine Senkung der Einkommensgrenze für Paare auf 150.000 Euro vor. Die Frauen Union im Kreis Tübingen zeigt sich über die Pläne von Bundesfrauenministerin Lisa Paus empört:
„Die Streichungspläne der Ampel-Regierung beim Elterngeld sind nicht akzeptabel, sie spalten junge Familien und treffen vor allem gut ausgebildete junge Frauen. Denn sie müssen sich zukünftig wohl wieder für Kind oder Karriere entscheiden oder enden in der finanziellen Abhängigkeit vom Partner“, so die Tübinger Wahlkreisabgeordnete und Bundesvorsitzende der Frauen Union Deutschlands, Annette Widmann-Mauz. „Das von der unionsgeführten Bundesregierung 2007 eingeführte Elterngeld war eine der erfolgreichsten Reformen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ein wichtiges Instrument zur besseren Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Diesen Schritt werden wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion so nicht hinnehmen!“ Die Pläne der Bundesfamilienministerin könnten nach Berechnungen des Spiegels bis zu 435.000 Paare unter 50 Jahren treffen. „Das Elterngeld ist ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung von Müttern und Vätern. Auch gut ausgebildete Paare und junge Familien in Städten mit hohen Mieten wollen sich Familienarbeit gleichberechtigt teilen. Diese partnerschaftliche Aufgabenteilung und die Bindung an das Kind müssen für alle jungen Eltern weiter möglich sein. Wir wollen Fortschritt statt Rückschritte für Gleichstellung“, erklärt Cornelia Hohmann, Kreisvorsitzende der Frauen Union Tübingen. Junge Frauen und Eltern mobilisieren bereits gegen die Streichungspläne der Ampel-Regierung mit einer Onlinepetition für ein klares Nein zur Elterngeld-Streichung. „Das Elterngeld war von Anfang eine Maßnahme für eine partnerschaftliche Teilung von Familienarbeit und Erwerbstätigkeit. Es dient nicht nur der Einkommenssicherung der Familien, sondern fördert die wirtschaftliche Selbständigkeit beider Elternteile“, kritisiert Widmann-Mauz weiter. „Die Streichungspläne beim Elterngeld sind ein Rückschritt für Frauen auf dem Weg, Beruf und Kinder zu vereinbaren. Sie sorgen so für ihre eigene Rente vor und entlasten dauerhaft die Sozialkassen. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel ist es das falsche Signal der Ampel-Regierung.“
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